Page 26 - Programm Kinderoper Märzenburg
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InterviewIst der „erste Zapfen“ einmal geworfen ...!

                            mit dem Komponisten Ulrich Hahn

Hallo Ulrich!
Du bist Profimusiker. Was macht man in diesem Beruf eigentlich
genau?
Als Profimusiker versucht man, den Menschen Musik näher zu bringen.
In meinem Fall tu ich das zum Einen als Geiger in einem Orchester, in dem
ich bei Rundfunkaufnahmen, CD Einspielungen und Konzerten teilneh-
me. Zum Anderen durch meine Tätigkeit als Musikpädagoge, Kammer-
musiker und Komponist. Es dauert eine lange Zeit, dieses professionelle
Niveau zu erreichen, welches einem gestattet, in der jeweiligen Sparte zu
Hause zu sein!
Da mein Orchester nicht nur die „grosse klassische Musik „abdeckt“,
sondern sich auch in die vielfältigen Randbereiche der Musik begibt,
bleibt diese Seite meines Berufs immer spannend!
An einem Abend Michael Jackson, am nächsten Anna Netrepko.

Was war Dir bei Deiner „Märzenburg“ Komposition wichtig?
Die Märzenburg Geschichte ist ja nicht einfach eine simple Rittererzäh-
lung mit König, Prinzessinen etc., sondern besteht aus einer vielschichtig
angelegten, auf mehreren Ebenen stattfindenden Handlung!
Das Abschweifen der Geschichte in die Kobold und Tierwelt erfordert
auch in der Komposition eine variable Tonsprache, die manchmal den
tonalen Bereich verlassen muss, um dann wieder umso mehr zu einer
verständlicheren Ausdrucksform zurückzufinden.
Dieser Wechsel ist notwendig, um den unterschiedlichen Charakteren
der Protagonisten gerecht zu werden.

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